Rezension: Just for the Summer von Abby Jimenez

Allein der Titel Just for the Summer schreit doch schon nach dem perfekten Sommerbuch, oder? Genau deshalb musste ich es mir holen (zumal auf BookTok wirklich jeder davon geschwärmt hat). Das Fake-Dating unter diesen verrückt-lustigen Umständen verbunden mit dem Titel, klang nach einer super Urlaubslektüre. Also habe ich das Buch in meinen Urlaubskoffer gepackt. Ob es wirklich so sommerlich war, wie ich erwartet hatte? Eher nicht. Aber schauen wir uns die Geschichte einmal genauer an.

Achtung: Diese Rezension könnte Spoiler enthalten.

Details zum Buch
  • Titel: Just for the Summer Autorin: Abby Jimenez
  • Erscheinungsdatum: 15.05.2025
  • Preis: 16€ (Taschenbuch)
  • Seitenanzahl: 480
  • Genre: New-Adult-Romace
  • Tropes: Right Person, Wrong Time
    He falls first, he falls harder
    Dating Experiment
    Slow Burn
    Found Family
  • Reihe oder Standalone?: Standalone
  • Meine Sternebewertung: 4/5 Sternen

Handlung des Buches

In „Just for the Summer“ von Abby Jimenez lernen wir Emma und Justin kennen. Zwei Pechvögel mit einem ziemlich lustig-kuriosen Dating-Fluch. Online lernen die beiden sich kennen und beschließen: Vier Wochen, ein Kuss und dann ist Schluss, um den Fluch gemeinsam zu durchbrechen. Doch schnell wird klar, dass hinter dem Plan mehr steckt, als beide gedacht haben. Beide bringen Ihre eigenen Probleme und Schicksalsschläge mit und lernen, dass das Leben und die Liebe trotzdem weitergeht.

Meine Meinung zum Buch

Ich muss ehrlich sagen, dass mich das Buch in eine Mini-Leseflaute gebracht hat, denn die erste Hälfte des Buches hat zwar eine gute Handlung mit interessanten Stellen gehabt, allerdings war mir die Geschichte trotzdem zu „alltäglich“.
Das perfekte Sommer-Buch war es leider auch nicht. Im Urlaub gelesen aber mit den ganzen Regentagen im Buch in Minneapolis, hab ich gedacht ich lese ein Herbstbuch.

Aber der letzte Teil des Buches hat einiges rausgeholt und da schauen wir mal gemeinsam drauf!

Schreibstil & Atmosphäre

„Just for the Summer“ war mein erstes Buch von Abby Jimenez und ich habe während des Lesens direkt weitere von ihr in meine Wunschliste hinzugefügt! Mir hat der Schreibstil sehr gefallen, man konnte durch die Seiten fliegen, es war super leicht und angenehm das Buch zu lesen.

Das hat dann auch wirklich perfekt zum Typ des Buches gepasst. Eine Liebesgeschichte mit vielen Problemen, die den Alltag und das Leben beeinflussen.

Charaktere

Auch die Charaktere und ihre Chemie sind einfach großartig getroffen. Justin und Emma ergänzen sich meiner Meinung nach super. Für mich hat die Dynamik perfekt funktioniert und die Geschichte wurde durch die ganzen Nebencharaktere perfekt abgerundet.

Handlung & Spannung

Wie bereits angekündigt, hat mich die Handlung anfangs nicht gecatcht.
Ja, der Schreibstil und auch die Charaktere waren toll, auch spannende Sachen sind passiert, aber ich wurde davon nicht gefesselt, durch die Handlung, dass es „stinknormale“ Menschen mit einigen Problemen sind. Es zog sich so ein wenig dadurch.

Ich kam dadurch in eine Mini-Leseflaute, aber wollte dennoch natürlich unbedingt wissen, wie es endet und habe dann die letzten Seiten förmlich verschlungen! Das Ende hat so viel rausgeholt und wie die Story sich ein wenig gewendet hat, war absolut unerwartet. Am Ende hab ich einige Tränen vergossen.

Tropes & Themen

Just for the Summer vereint einige meiner absoluten Lieblingstropes  und geht thematisch geht über die klassische RomCom hinaus: Es geht um Selbstfindung, Vertrauen nach vergangenen Enttäuschungen, den Mut, alte Muster zu durchbrechen, und die Frage, wie man echte Nähe zulässt, wenn man sich eigentlich nur auf einen „Sommerflirt“ einlassen wollte.

Tropes

Die Tropes des Buches sind:
Right Person, Wrong Time
He falls first, he falls harder
Dating Experiment
Slow Burn
Opposites Attract
Found Family

Wer mich kennt, weiß, dass ich ein riesen Fan der Tropes „Slow Burn“ und „Fake Dating“ bzw. hier „Dating Experiment“ genannt, bin.
Es war sehr lustig, dass die Fake-Dating Geschichte so zustande kam und habe ich bisher auch noch nie so gelesen. Fake Dating geht für mich auch immer schnell in die Richtung „Forced Proximity“, aber hier haben die beiden locker entschieden, einfach mal ein Fake-Dating-Experiment einzugehen.
Right Person, Wrong Time sowie He falls first, he falls harder da stimme ich absolut zu! Davon hat man sehr viel gespürt. Right Person, Wrong Time ging eher von Emmas Seite aus, so wie sie dann Justin gesehen hat, aber er ist ihr wirklich absolut verfallen gewesen und hat darum gekämpft, dass sie bleibt.

Bisher habe ich nicht viele Found Family Bücher gelesen, aber ich fande es super schön! Das war auch der Grund, weshalb ich beim beenden des Buches auch einige Tränen verloren habe.

Ich hätte mir beim Slow Burn ein bisschen mehr prickelnde Spannung gewünscht. Klar, die beiden brauchen ihre Zeit, bis sie zusammenfinden – das „Slow“ passt also. Aber den eigentlichen „Burn“ habe ich nicht wirklich gespürt, vor allem nicht bei Emma. Während Justin von Anfang an verliebt wirkt, gesteht auch Emma sich nach und nach ihre Gefühle ein, doch dieses intensive Knistern, das man bei einem echten Slow Burn erwartet, blieb für mich aus.

Themen

Just for the Summer greift mehrere tiefgehende Aspekte auf. Im Kern steht natürlich Liebe, aber ebenso der Umgang mit Verlust und Kindheitstraumata, die die Figuren bis ins Erwachsenenleben prägen. Familienkonflikte und unausgesprochene Familiendramen ziehen sich wie ein roter Faden durch die Handlung und zeigen, wie schwer es sein kann, alte Muster zu verlassen. Gleichzeitig erzählt das Buch von Selbstfindung und Aufarbeitung, davon, sich nach vergangenen Enttäuschungen wieder zu öffnen und Vertrauen zu wagen. Es geht um den Mut, sich selbst neu zu entdecken und den eigenen Weg zu gehen, auch wenn die Vergangenheit noch an einem zieht.

Emotionale Wirkung

Wie man aus meinen vorherigen Zeilen schon ahnt, bin ich anfangs nicht richtig warm mit dem Buch geworden und habe es sogar erst einmal beiseitegelegt. Doch je weiter die Geschichte voranschritt, desto mehr hat mich der Found-Family-Trope abgeholt. Gegen Ende war ich völlig drin. Ich habe mitgefiebert, Tränen verdrückt und mich aufrichtig für Emma, Justin und auch für seine Geschwister gefreut. Trotz des langsamen Starts hat mich die Geschichte am Schluss berührt.

Fazit

„Just for the Summer“ hat mich am Anfang nicht komplett gepackt. Die erste Hälfte fühlte sich für mich stellenweise etwas alltäglich an. Doch Abby Jimenez’ lockerer Schreibstil, die liebenswerten Figuren und besonders der starke Found-Family-Aspekt haben das am Ende mehr als ausgeglichen. Die zweite Hälfte hat mich richtig mitgerissen und emotional überrascht.

Was überzeugt

  • Humorvoller, sehr flüssiger Schreibstil

  • Sympathische Hauptfiguren und tolle Nebencharaktere

  • Herzliche Themen wie Familie, Selbstfindung und Heilung nach Enttäuschungen

Was weniger

  • Das Slow-Burn-Element hat für mich nicht ganz gezündet. Der „Burn“ blieb eher leise.

  • Das Setting wirkte weniger sommerlich, als der Titel vermuten lässt.

Sternebewertung

Für mich hat „Just for the Summer“ von Abby Jimenez vier von fünf Sterne verdient.
Trotz des etwas schleppenden Starts ein herzerwärmender, humorvoller Romance-Roman, der am Ende stark punktet.

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